Goethevilla GMI Technische Informatik Mathematische Intelligenz Goethe

Leitgedanke

Der Rechner, engl. Computer, ist das wichtigste Werkzeug zum Problemlösen, gegen die bedrohliche Komplexität der Neuzeit. Dazu sollten wir ihn wieder stärker benutzen. Seinen Mißbrauch und seine Fehlinterpretation sollten wir verdeutlichen und beheben.

Die Informatik ist 60 Jahre alt. Der weltweit erste wirkliche Rechner, Z3, wurde 1943 in Karlsruhe von Konrad Zuse gebaut. Betriebssystem und Programm wurden erstmalig aus dem Speicher abgearbeitet. Die USA-Konkurrenz - Aiken, Eckert/Mauchly, Shannon, John v. Neumann - lag um Jahre zurück. Nach Jahrzehnten erkennen sie es endlich an, jedoch glaubt es nun in Deutschland keiner mehr: Rechner und Informatik sind deutsche Erfindungen. Deutschland ist neben den USA, die in den 80er Jahren eine Blüte erlebten, die führende Informatik-Nation.

Bis ca. 1990 war Informatik eine rasante Entwicklung abstrakter Prozessoren, die den Rechner zu einem immer leichter beherrschbaren Problemlöser machten. Sogar Kinder lernten zu programmieren - nicht nur herumzuklicken. Mit bestimmten Werkzeugen zeichnete sich ein Durchbruch im wissenschaftlich-technischen Problemlösen ab. Wir hofften schon, der ausufernden Komplexität der Welt mit dem Rechner beizukommen, anstatt immer größere zu schaffen.

Das gleichzeitige Aufkommen der graphischen Oberfläche, des Multimediums und der Vernetzung lenkte das Interesse der Mächtigen auf diese Themen. Multimedium (bewegtes Bild mit Ton - virtuelle Realität) und (überwachtes) Weltnetz (www) trafen auf besonderes Interesse; man schuf dafür ein allumfassendes System, das, weltweit im Monopol durchgesetzt, riesigen Gewinn und leichte politische Einflußnahme ermöglichte. Es verändert zunehmend den Informatikbegriff und den Realitätsbezug der Menschen. Bei ernsthafter Programmentwicklung verhindert es durch seine sinnlose Komplexität das Aufkommen schöpferischer Alternativen und fährt die Netto-Produktivität gegen Null. Der größte Teil der Arbeit eines "modernen" Informatikers besteht darin, sich mit hochkomplexen, aber kurzlebigen Werkzeugen abzuquälen, die kaum praktischen Nutzen für echte Problemlösungen haben, ohne die es aber nicht geht. So entstand der Informatiker-Typ des sog. Nerds, der rund um die Uhr nichts anderes mehr tut, als die neuesten Folterwerkzeuge auswendigzulernen, so daß er von seiner hilflosen Umgebung als Experte hofiert wird. Indessen hat er seinen Realitätsbezug, seinen praktischen Verstand, seine soziale und theoretische Kompetenz verloren, und beschädigt mit seinem Einfluß und seiner Beispielwirkung andere Informatiker. Dies alles führte zu einer tiefen Krise der Weltinformatik, von Millionen persönlicher Katastrophen ganz abgesehen - etwa beim Zusammenbruch der dot.com-Welle im Jahre 2000 mit Tausenden von Informatiker-Selbstmorden in den USA.

Auf der Strecke blieb die Evolution der Programmiersprachen, des Denkwerkzeugs der Programmierer. Dort gibt es kaum noch Fortschritte - das Werkzeug wurde durch chaotische Oberflächen und fragwürdige Werkzeuge zugedeckt, die die Kompetenz des Programmierers, des Rechners, den Fortschritt der Informatik aufzehren und dem Volk den Zugang zu echter Beherrschung des Rechner wieder wegnehmen. C++ etwa, die unbestritten wichtigste aktuelle Hochsprache der wissenschaftlich-technischen Programmierung, ist auch nach Aussage der besten Kenner kein Denkwerkzeug mehr, sondern ein riesiger, unverstehbarer Werkzeughaufen.
Deshalb beharren wichtige Institutionen (z.B. Luftfahrt und Militär) bis heute stillschweigend auf alten Informatik-Prinzipien und -Werkzeugen. Wir verzeichnen gewaltige Engpässe an modernen Lösungen. Gleichzeitig fällt das produktive Informatikwissen kurzlebigen Fertigkeiten zum Opfer. War Informatik früher eine kreative Wissenschaft mit nachgeordneter Ingenieurkunst, so ist sie heute kurzlebig-sinnlosen Moden verfallen, mit denen die Monopolisten die Politiker, den Mittelstand, die Steuerzahler und das Bildungssystem über den Tisch ziehen.

Die Programmiersprache Java mit Entwicklungsumgebung (JDK) und Virtueller Maschine (JVM) ist ein Versuch, das Konzept des Abstrakten Prozessors fortzuführen. Dort sammeln sich die besten Kräfte der US-Informatik. Leider ist Java völlig objektorientiert und darüberhinaus ebenfalls chaotisch, so daß wissenschaftlich-technische Probleme, die nun mal strategisch und kaum objektorientiert sind, kaum noch unterstützt werden. Dennoch ist Java zur Zeit eine kraftvolle Informatik-Entwicklung.

Glücklicherweise ist das Konzept der Logischen Programmierung nicht gestorben. Hier hat sich eine große kreative Forschergruppe herausgebildet, von denen etwa 30% Deutsche sind, die allerdings meist im Ausland arbeiten. Aufgrund der gestiegenen Rechnerperformanz ist logische Programmierung heute ein mächtiges Werkzeug, um hohe Komplexität mit Übersichtlichkeit zu meistern. Wir waren in den 80er Jahren hier weltweit führend, und versuchen nun, mit einem völlig neuen Ansatz die Weltspitze wieder zu erreichen.

Wir wollen mit unseren Produkten, Projekten und Schulungen den Zugang der Anwender zum Rechner verbessern. Wir erreichen das durch mächtige, transparente Werkzeuge und individuelle Kurse auf modernen Systemen. Wir befähigen den Anwender, Lösungen zu verstehen und ggf. selbst zu erweitern. Wir wollen damit sein nachhaltiges Informatik-Wissen vertiefen.

Besonders für den deutschen Mittelstand gibt es ein unermeßliches Feld von Aufgaben, die sich durch neue, kompakte Informatikprodukte lösen ließen. Diese würden weltweit reißenden Absatz finden. Wir wollen in Deutschland mit Informatik wieder Geld verdienen, Deutschland wieder zur ersten Informatiknation der Welt machen!

zurück

Kontakt:        info@mathint.com
alternativ: klaus.daessler@mathint.com